Die beiden letzten Trackdays im Jahr 2022 vom Veranstalter Sportfahrer.ch waren auf Samstag und Sonntag in Anneau du Rhin angesagt (Biltzheim, Elsass, Frankreich). Am Freitagabend sind wir gemütlich angereist, haben das Material auf der Rennstrecke deponiert und anschliessend den restlichen Abend im sehr idyllischen Colmar verbracht. Während es am Freitag noch stark geregnet hatte, wurden wir Samstag und Sonntag mit herrlichem Wetter verwöhnt (20 Grad und sonnig) – perfekte Bedingungen für die Rennstrecke 🙂
Gefahren wurde an beiden Tagen die lange Variante (3.7km) im Format „Open Pitlane“. Abgesehen von Problemen mit der Ladedruckregelung hat das Auto gut funktioniert. Die Vibrationen im Antriebsstrang, die ich in Dijon noch hatte, sind durch die Gummi Gelenkscheiben an Differential und Getriebe deutlich verringert und so hatte ich diesbezüglich Ruhe. Da ich das erste Mal in Anneau du Rhin gefahren bin, war ich am Samstag vor allem damit beschäftigt die Rennstrecke kennenzulernen und die Linie zu suchen. An dieser Stelle ein riesengrosses Dankeschön an Eric von Sportfahrer.ch. Ich durfte mit seinem Clio Cup mitfahren und dabei hat er mir die Linie sowie die Bremspunkte gezeigt.
Das Coaching vom Samstag konnte ich über die Nacht verinnerlichen und das gelernte am Sonntag in die Tat umsetzen. Ein gewaltiger Unterschied zum Vortag war spürbar und die Linie viel flüssiger – das hat gleich doppelt Spass gemacht 🙂
Zurück zu den Problemen mit dem Ladedruck: Leider konnte ich nicht die volle Leistung abrufen, die Motorelektronik hat ständig Ladedruck weggeregelt. Daher habe ich die originale Map geladen und bin das Wochenende mit originaler Leistung gefahren. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass selbst die originale Leistung nicht voll da war. Bis 4’000 Touren war tote Hose und so habe ich vor allem die Beschleunigung aus den Kurven raus vermisst. Leider hatte ich keine Ersatzteile dabei, um den Fehler zu beheben. Ich vermute schuld sein daran könnten der Ladedrucksensor (TMap Sensor) oder die Regelventile.
Nichtsdestotrotz hatte ich zwei Tage lang sehr viel Spass, konnte viele Runden fahren und mich auf die Linie konzentrieren. Die schnellste Runde am Samstag war 1:48:77 und am Sonntag konnte ich diese Zeit um 3 Sekunden verbessern auf 1:45:62. Ich denke im Auto steckt noch viel Potential und ich bin sehr vorfreudig und gespannt auf die nächsten Trackdays 🙂